Biotoptypenkartierung

Flächendeckende Kartierung der Biotoptypen der Stadt Zürich

Zweck: Die Kartierung erfasst die aktuelle Biotop- und Vernetzungsqualität des Stadtgebiets mittels eines spezifischen Biotoptypenschlüssels und ergänzt die städtische Bodenbedeckung mit Aussagen zur ökologischen Qualität. Die Biotoptypenkartierung ist ein Grundlageninstrument für die Biodiversitätsförderung. Sie unterstützt die fachliche Beratung sowie die Ableitung und Priorisierung von Handlungsoptionen.

Daten und Ressourcen

Bemerkungen

Genereller Hinweis zum Geodatensatz:

Weitere Informationen zu diesem Datensatz finden sie unter «Biotoptypenkartierung» auf Geocat.ch.

Informationen zum Datensatz:

Biotoptyp: Unter einem (ökologischen) Lebensraum ("Biotop") verstehen wir einen vegetationstypologisch und/oder landschaftsökologisch definierten und im Gelände wieder erkennbaren Landschaftsausschnitt mit relativ einheitlichen Lebensbedingungen. Ein Biotoptyp ist daraus abgeleitet eine abstrahierte Erfassungseinheit, die ähnliche Lebensräume mit übereinstimmenden Eigenschaften zusammenfasst. Jedem Biotoptyp ist gemäss seiner ökologischen Biotopqualität ein Wert zwischen 0 und 6 zugeordnet. Biotoptypenschlüssel: Der Kartierschlüssel erfasst Lebensräume in 237 Biotoptypen. Davon sind 89 Biotoptypen für Waldstandorte und 10 solche für Gewässer. Wälder und Gewässer werden nicht kartiert, da dafür bereits Daten aus anderen Kartierungen vorliegen, die integriert werden können. Zu den erfassten Lebensräumen gehören Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume, Obstgärten, Kleingewässer, Gräben, Ufervegetation, Feuchtwiesen (Flachmoore, Hochmoore, Hangriede), Hochstaudenfluren, Magerwiesen, Fromentalwiesen, Weiden, Nasswiesen, Intensivgrünland, Acker-/Gartenbauflächen, Pionier-/Ruderalfluren, Rasentypen, Ziergebüsche und Siedlungsgehölze, Baumreihen, Rabatten, verschiedene Gartenformen, Park- und verschiedene Grünanlagen etc. Integration Gewässer: Die Bach- und Flusseinheiten wurden nach der Kartierung aufgrund der Ökomorphologie der Gewässer zugeordnet. Wo keine Angaben vorhanden sind, ist die generelle Einheit 4.0.0 beibehalten worden. Integration Wald: Die Integration der Waldstandortkartierung in die Kartierung Stand 2020 steht noch aus und erfolgt später. Vorläufig wird der Wald mit der generellen Einheit 1.0.0 erfasst. Biotoptypenkartierung 2010: Ersterfassung Biotoptypenkartierung 2020: Aktualisierung. 2018 und 2019 wurde das gesamte Stadtgebiet neu erfasst. Gemäss Konzept Natur- und Lebensraumförderung von Grün Stadt Zürich wird die Biotoptypenkartierung alle 10 Jahre als Teil der Erfolgskontrolle aktualisiert.

Datenerfassung:

Die Daten werden mittels mobilem Erfassungsgerät auf der Grundlage der Bodenbedeckung im Feld direkt erfasst. Die Polygone der Bodenbedeckung werden dabei direkt einer Biotoptypeinheit gemäss Schlüssel zugewiesen oder entsprechend der vorgefundenen Situation unterteilt bzw. zusammengefasst. Die sich aus dieser Methode ergebende Genauigkeit ist im Bereich von +/- 10m. Die gesamtstädtische Datenerfassung erfolgte in den Jahren 2018 und 2019. Zur Berechnung einer Steuerungsgrösse wird in den nachfolgenden Jahren bis zur nächsten Gesamtkartierung ein kleiner Ausschnitt aus dem Siedlungsgebiet als Nachkartierungsgebiet bestimmt. Dafür werden alle Liegenschaften ausgewählt, die von Hochbaumassnahmen betroffen sind und deshalb von einer Veränderung der Umgebung ausgegangen wird. Drei Jahre nach Bauabschluss - wenn sich die Vegetation etabliert hat - werden diese Objekte nach der Methodik BTK neu kartiert. Diese neu kartierten Flächen werden in die gesamtstädtische Kartierung überschrieben. Das Kartierungsjahr inkl. der Angabe zum Kartierungskontext (Gesamtkartierung oder Nachkartierung) wird für jede kartierte Erfassungseinheit im Attribut Stand_Ueberprüfung ausgewiesen.

Datengrundlage:

Daten der amtlichen Vermessung: (Digitalisier-Grundlage, Attribut-Quelle) Bodenbedeckung Orthophotos der Stadt Zürich: (Digitalisier-Grundlage)

Statisches Vorschaubild:

BildText

Attribute

OBJECTID
System-ID. Typ LONG INTEGER.
LRTYP3CODE
Eindeutige Nummer der Dritten Stufe des Zürcher Biotoptypenschlüssels (Einheit oder Biotoptyp). Typ STRING.
LRTYP3TEXT
Bezeichnung der Dritten Stufe des Zürcher Biotoptypenschlüssels (Einheit oder Biotoptyp). Typ STRING.
LRTYP2CODE
Eindeutige Nummer der Zweiten Stufe des Zürcher Biotoptypenschlüssels (Unterkategorie). Typ STRING.
LRTYP2TEXT
Bezeichnung der Zweiten Stufe des Zürcher Biotoptypenschlüssels (Unterkategorie). Typ STRING.
LRTYP1CODE
Eindeutige Nummer der Ersten Stufe des Zürcher Biotoptypenschlüssels (Kategorie). Typ STRING.
LRTYP1TEXT
Bezeichnung der Ersten Stufe des Zürcher Biotoptypenschlüssels (Kategorie). Typ STRING.
BIOTOPTYPENQUALITAET
Bewertung der ökologischen Qualität jedes Biotoptyps; Einstufung des Biotoptyps aufgrund der Naturnähe, der Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, der Gefährdung und der Seltenheit. Biotoptypen der Qualitäten 4, 5 und 6 gelten als ökologisch wertvoll. 0: Von keiner Bedeutung 1: Von geringer Bedeutung 2: Von allgemeiner bis geringer Bedeutung 3: Von allgemeiner Bedeutung 4: Von besonderer bis allgemeiner Bedeutung 5: Von besonderer Bedeutung 6: Von ausserordentlicher Bedeutung. Typ LONG INTEGER.
UMSETZUNG
Umsetzungsempfehlung zum Biotoptyp aufgrund der Biotopqualität: Potenziell inventarwürdig (Biotopqualität 6 und 5) Geeignet für den ökologischen Ausgleich (Biotopqualität 4) Mit Potential für den ökologischen Ausgleich (Biotopqualität 3 und teilweise 2) keine (Biotopqualität 1 und 0). Typ STRING.
VERSIEGELUNG
Angabe zur Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktion des Biotoptyps: unversiegelt teilweise versiegelt versiegelt unbekannt. Typ STRING.
FEUCHTIGKEIT
Angabe zu Standortbedingungen bezüglich der Feuchtigkeit des Biotoptyps: feucht mittel trocken unbekannt. Typ STRING.
NAEHRSTOFFE
Angabe zu Standortbedingungen bezüglich der Nährstoffe des Biotoptyps: nährstoffreich mittel nährstoffarm unbekannt. Typ STRING.
VERNETZUNGSTYP_OFFEN
Kategorisierte Umschreibung der Vernetzungsfunktion. Offene Wiesen, Ruderalflächen u.ä., keine Barrieren für Arten des Offenlandes. Typ STRING.
VERNETZUNGSTYP_GEHOELZ
Kategorisierte Umschreibung der Vernetzungsfunktion. Wälder, Hecken, Alleen, Einzelbäume, Baumreihen, Baumraster, Ufergehölze u.ä. Typ STRING.
VERNETZUNGSTYP_TROCKEN
Kategorisierte Umschreibung der Vernetzungsfunktion. Trockene Standorte, trockene Ruderalflächen, Trockenwiesen, trockene Wälder. Typ STRING.
VERNETZUNGSTYP_FEUCHT
Kategorisierte Umschreibung der Vernetzungsfunktion. Feuchte Ruderalflächen, Überschwemmungsgebiete, Feuchtwiesen, Bruchwälder, Ufergehölze, Riedflächen, u.ä. Typ STRING.
VERNETZUNGSTYP_UNBEKANNT
Kategorisierte Umschreibung der Vernetzungsfunktion. Typ STRING.
STRUKTUR_NIEDRIG
Umschreibung der Vegetationsstruktur des Biotoptyps, niedrig (<40cm). Typ STRING.
STRUKTUR_STAUDIG
Umschreibung der Vegetationsstruktur des Biotoptyps, staudig (40-100cm). Typ STRING.
STRUKTUR_BUESCHE
Umschreibung der Vegetationsstruktur des Biotoptyps, Büsche. Typ STRING.
STRUKTUR_BAEUME
Umschreibung der Vegetationsstruktur des Biotoptyps, Bäume. Typ STRING.
STRUKTUR_KEINE
Umschreibung der Vegetationsstruktur des Biotoptyps. Typ STRING.
LEGENDE_LEBENSRAEUME
Zuordnung eines Biotoptyps zu einer Lebensraumkategorie; eine Lebensraumkategorie fasst Biotoptypen über verschiedene Unterkategorien und Kategorien zusammen (z.B: Feldgehölz und Siedlungsgehölz) Äcker, Gartenbauflächen, Tiergehege Beete und Rabatten Familiengärten Feuchtgebiete Gewässer Gärten Gehölze, Hecken, Gebüsche Grünanlagen Grünanlagen von Mehrfamilienhäusern Kies- und Schotterflächen Mauern Obstgärten. Typ STRING.
STAND_UEBERPRUEFUNG
Kartierungsjahr. Typ STRING.
GEOMETRIE
Flächengeometrie. Typ SHAPE.